"Kirschen"-Redakteur Torsten Becker im Gespräch mit Thomas Siegel, Trainer der I. Herrenmannschaft von Blau-Weiß Neuhof
Alter: 49
Größe: 1,75 m
Sternzeichen: Stier
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Hildesheim-Neuhof
Beruf: Netzwerkadministrator bei Swiss Life in Hannover
Hobbys: neben Fußball noch Joggen und Squash
Sportliche Laufbahn: Aktiver Fußballer in der Jugend des VfV Hildesheim und der Spielgemeinschaft AEG; im Herrenbereich aktiv beim PSV, in Emmerke, Neuhof und Harsum
Trainerstationen: Start mit der Neuhofer C-Jugend; bei den Herren in Einum, Bavenstedt, Bodenburg, Nordstemmen, Ambergau-Volkersheim, I.Mannschaft des VfV Hildesheim (Regionalliga / Oberliga); zuletzt Trainer der U 19 von VfV-06 und seit dieser Saison verantwortlicher Coach der I. Herren der "Kirschen"
Hallo Thomas, warum hast du im Sommer am Klingenberg bei den "Kirschen" angeheuert?
Na ja, es ist nun mal mein Heimatverein, ich lebe ja seit 2010 im Ortsteil Neuhof (im Übrigen als unmitttelbarer Nachbar von Tati, Anm.d.Red.). Aber ganz ehrlich: Ich habe schon lange überlegen müssen, ob ich den Trainerjob bei der VfV-Jugend aufgebe. Andererseits ist das hier in Neuhof schon eine besondere Trainerstation für mich.
Wie bewertest du den Einstieg mit der I. Herren in die neue Saison?
Durchwachsen, denn es wäre einfach noch mehr möglich gewesen. Aber es ist eben auch eine junge Mannschaft und ich bin mir sicher, dass wir mit unserem vorhandenen Potential noch in einen positiven Flow kommen werden.
Erläutere uns doch bitte deine Spiel-Philosophie?
Ich schätze das offensive Spiel, wohl auch deshalb, weil ich selbst ein impulsiver Typ bin. Dazu gehört ein hohes Pressing, also ein hohes Anlaufen. Wichtig sind mir ferner viele Torabschlüsse. Meine Spielidee, die ich gerne hier umsetzen möchte, ist sehr laufintensiv.
Wo siehst du aktuell noch Verbesserungspotential?
Wir müssen unbedingt in der Defensive noch stärker, noch stabiler werden, aber auch noch mehr Torchancen in der Offensive herausspielen. Zudem wird in der Mannschaft noch zu wenig miteinander gesprochen, die Kommunikation muss einfach noch verbessert werden.
Hast du ein Vorbild unter den Trainern?
Ja, Jürgen Klopp. Ich mag seine Art, sein impulsives Auftreten, seine Emotionalität und seine Spielidee.
Gibt es einen Lieblings-Fußballverein?
Nicht wirklich. Ich sympathisiere aber schon mit dem FC St. Pauli und international gefällt mir der FC Barcelona.
Worüber kannst du dich als Trainer besonders aufregen?
Über Unfairness und Ungerechtigeiten - weniger auf Seiten der Schiedsrichter als vielmehr bei den Spielern und Zuschauern. Auch über klare und ausgelassene Torchancen kann ich mich schon ziemlich echauffieren. Im Alltag hasse ich Lügen und Ausreden. Ich war und bin ein Freund des offenen Wortes.
Was ist für dich das Wichtigste in deinem Leben?
Ganz klar meine Familie und meine Freunde.
Welche Stärken würdest du dir zuschreiben?
Ich denke, ich bin sehr kommunikativ, herzlich, hilfsbereit und ein guter Zuhörer.
Hast du auch Schwächen?
Sicherlich meine angeborene Ungeduld, und ich bin manchmal auch ein bisschen zu impulsiv. Als Trainer lebe ich das Spiel schon sehr intensiv mit. Fluch und Segen zugleich.
Bevorzugte Reiseziele?
Australien im Jahr 2014 hat mich schon sehr beeindruckt. Aiuch Brasilien hat mich fasziniert. In Europa zieht es mich nach Italien und Spanien. Ich kann mich einfach gut mit der mediterranen Lebensart identifizieren.
Du hast einen Wunsch frei?
Spontan wäre das Gesundheit für meine Familie und meine Freunde. Und eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit wäre auch sehr schön.
Thomas, lieben Dank für deine Bereitschaft zum Gespräch.
Torsten Becker
Titelbild und Bildergalerie: Torsten Becker