„Wir geben dem Verein ein Gesicht“ (12)

„Wir geben dem Verein ein Gesicht“ (12)

Portrait-Serie 08.07.2022

„Meine Familie ist mir das Wichtigste im Leben“

Neuhof. In unserer Serie „Wir geben dem Verein ein Gesicht“ sind bereits viele Sympathieträger vorgestellt worden. Funktionsträger ebenso wie ehrenamtliche Helfer ohne offizielles Amt, aktive Spielerinnen und Spieler, Schiedsrichter, Yoga-Lehrerin und sogar ein Graffiti-Künstler war mit dabei.

Die Liste der absoluten Sympathieträger wäre unvollständig, wenn einer hier nicht erwähnt würde. Mein Blick fällt diesbezüglich auf Sebastian Jäger (35), mit dessen Vater Jürgen der Autor in seinen Jugendjahren noch zusammen für die Blau-Weißen auflief.

Sebastian Jäger: bescheiden, ruhig, sympathisch

Sebastian, der im zarten Alter von 7 Jahren bei den „Kirschen“ in der F-Jugend anfing, gehört zu denen, die sich gerne im Hintergrund aufhalten, kein „Lautsprecher“, bescheiden in seinem Habitus, ein ruhiger Typ, wenn der zweifache Familienvater nicht gerade als Coach auf dem Trainingsplatz steht und unmissverständliche Kommandos an die von ihm trainierte U8 aussendet, in der im Übrigen auch sein Filius Levi (8) spielt.

Zusammen mit seiner Ehefrau Denise, dem besagten Nachwuchskicker Levi und Töchterchen Luisa (2) wohnt der Finanzbeamte seit 2014 an der Klingenbergstraße im Hildesheimer Ortsteil Neuhof.

Sebastian Jäger ist eine „Kirsche“ durch und durch. Ein „Fremdgehen“, soll heißen eine Mitgliedschaft in einem anderen Verein, kam für den 35-Jährigen nie in Frage. Der Begriff der „Kirschenfamilie“ ist für ihn keine hohle Phrase, sondern wird allwöchentlich durch die vielen, vielen Ehrenamtlichen mit Leben erfüllt. Hinzu kommt laut Sebastian die im Grunde schon professionell zu nennende Infrastruktur des Vereins mit zwei Kunstrasenplätzen, einem Rasenplatz und einem Clubhaus mit Restaurant-Charakter, was Sebastian mit der Bemerkung „Phänomenal, besser geht es einfach nicht“ adelt.

Die beiden Knie setzten seiner Aktiven-Laufbahn schon früh Grenzen

Die Gesundheit, sprich insbesondere die beiden Knie, setzten dem Fußballer leider schon früh Grenzen: Mit 14 Jahren in der C-Jugend erfolgte die erste Operation am linken Knie. Das Problem: „Meine Kniescheibe sprang immer raus.“ In der C-Jugend habe er dann „ein bisschen weiter gekickt“, bis dann mit 18 Jahren als A-Jugendlicher die zweite OP am Knie anstand. Zwei Schrauben befinden sich noch in seinem linken Knie. Auch in der II. Herren zeigte Sebastian als Mittelfeldspieler sein Können, aber auch dort meldete sich das Knie alsbald wieder und verhinderte eine Kontinuität. Im Jahr 2006 lädierte er sich dann zu allem Unglück auch noch das rechte Knie bei der Bundeswehr, bei der er sich für 12 Jahre verpflichtet hatte. Leistungssport innerhalb einer Mannschaft war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr realistisch.

Allerdings, Sebastian ist nach eigener Aussage ein „Kämpfer und Durchbeißer“, möchte der 35-Jährige nicht gänzlich ausschließen, dass „ich irgendwann doch noch einmal für die `Kirschen` auflaufen werde“. Optimismus ist immer gut.

Seit drei Jahren als Jugendtrainer am Klingenberg aktiv

Die Liebe zum Fußball führte ihn fast schon zwangsläufig in der Saison 2019 / 2020 ins Trainergeschäft, wo er mit dem Coaching der U6 begann. Nicht zuletzt auch wegen der Fußball-Leidenschaft seines Sohnes. „Ich gehe als Trainer in den Jahrgangsstufen immer mit Levi mit“, verrät Sebastian.

Warum Trainer? Die Antwort fällt dem Neuhofer leicht: „Es macht einfach Spaß,  den Kindern etwas beizubringen und sie zum Lächeln zu bringen.“ Lob hat Sebastian auch für seinen Co-Trainer Maurice Witt übrig: „Ich glaube, dass wir uns beide sehr gut ergänzen und ein ziemlich perfektes Trainergespann sind.“ Er wolle  auf alle Fälle „als Trainer am Klingenberg weitermachen“.

„Irgendwann mal ein eigenes Haus kaufen“

Was ist für ihn das Wichtigste in seinem Leben? „Ganz klar meine Familie und die Gesundheit.“ Seine Frau Denise halte ihm stets den Rücken frei und ermögliche es ihm somit erst, den Trainerjob am Klingenberg überhaupt auszuüben.

Hat er einen großen Wunsch? Nach längerem Überlegen: „Irgendwann mal ein eigenes Haus kaufen und am liebsten hier in der Umgebung wohnen bleiben.“

                                                                                                                                     Torsten Becker 

 

Titelfoto: Sebastian mit Sohnemann Levi bei der Michael-Rummenigge-Fußballschule 2021

Bildergalerie: Fotos Becker

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