"Ich will Bewegung sehen!"

"Ich will Bewegung sehen!"

31.08.2021

2. Tag der Fußballschule am Klingenberg mit Wetter vom Feinsten

„Ich will Bewegung sehen. Annehmen. Spielen!“, ruft Bernd Vosseler (67),  Organisator und einer aus dem zehnköpfigen Trainerstab der Michael-Rummenigge-Fußballschule, den Jungen auf dem Kunstrasenplatz oberhalb des Neuhofer Klubhauses am Klingenberg zu. Auch wenn es noch relativ früh ist - ausschließlich dem Spaß soll sich der Nachwuchs nicht hingeben. Klare Ansagen hallen über den Platz, bei angenehmen Temperaturen um die 20 Grad: „Alle mitmachen. Nicht träumen! Das Alter habt ihr, das könnt ihr. Konzentriert bleiben!“ Und die Kinder auf einer der neun Stationen bemühen sich engagiert, den Anweisungen des Trainers zu folgen.

Es ist Dienstag, der zweite Tag der Fußballschule, das Wetter spielt bestens mit und alle sind, wie könnte es anders sein, gut drauf. Nach der morgendlichen Trainingseinheit (rund zwei Stunden) wird heute nach einem gemeinsamen Mittagessen noch eine weitere Trainingsrunde folgen.

Wer sind eigentlich die handelnden Personen bei diesem Nachwuchs-Fußball-Event? Die Blau-Weiß-Homepage-Redaktion ging dieser Frage einmal nach und pickte sich einige Akteure stellvertretend heraus.

Julia Klaus ist mit ihren 20 Jahren die einzige weibliche Kraft im Trainerteam. Die sportive junge Dame aus der Nähe von Trier spielt nach eigenem Bekunden selbst Fußball in der Rheinland-Liga. Durch den gemeinsamen Urlaub mit ihren Eltern auf der schönen Nordseeinsel Sylt bekam sie erstmals Kontakt zu der Michael-Rummenigge-Fußballschule, die mal wieder auf Sylt Station machte. „Rund sechsmal war ich selber dabei“, weiß die Germanistik- und Biologie-Studentin zu berichten. „Es hat immer super Spaß gemacht.“ Die Atmosphäre und das Training seien überragend und sie habe bei den Aufenthalten immer viel gelernt. In diesem Jahr stieg Julia dann – nach einem gelungenen Praktikum bei der Fußballschule auf Sylt vor zwei Jahren – bei Michael Rummenigge und seinem Team ein.

Der kollektive Spaß steht im Vordergrund

Julia: „Die Trainer sind alle sehr nett und kompetent. Es gibt immer Ansprechpartner, wenn man mal Hilfe braucht.“ Und ein „cooler Spruch“ falle auch immer mal ab. Was steht im Vordergrund: der Spaß der Teilnehmer oder das Ansammeln von Wissen? „Ich glaube, beides ist gleich hoch zu bewerten. Natürlich ist der Spaß ganz wichtig. Aber ich sehe in den Camps auch immer wieder Mega-Fortschritte bei dem einen oder anderen.“ Eine reine Talentsichtung habe die Fußballschule aber nicht als oberstes Ziel, so Julia.

Auch der Bremer Tom Kurpiers, der bei Werder Bremen in der U21 Fußball spielt und im Sommer vergangenen Jahres ein Praktikum bei der Fußballschule bei deren Sylt-Aufenthalt absolvierte und jetzt Teil des Trainerstabes ist, lobt die „angenehme, entspannte Atmosphäre“ innerhalb des Teams und bei der Arbeit vor Ort. Der 20-Jährige, der im Oktober eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger beginnen wird, nennt an erster Stelle den „Spaßfaktor“ als angestrebtes Ziel. Mit Sicherheit gebe es an den diversen Stationen auch Fortschritte zu sehen, allerdings seien auch die „unterschiedlichen Leistungsstufen der Teilnehmer zu berücksichtigen“.

Die Freundinnen Jeanne Kramer (12) und Nele Kreuzkam (13) sind mit Leidenschaft als zwei der deutlich unterrepräsentierten Mädchen seit Montag mit von der Partie. Beide sind nicht Mitglied bei Blau-Weiß Neuhof und wollen einfach nur mal ausprobieren, ob so eine dreitägige Fußballschule ihr Ding ist. Jeanne verspricht sich „viel Bewegung, Spaß und auch viel Teamgeist untereinander“ von der Fußballschule. 

Zu finden sind auf der Anlage auf dem Klingenberg auch „Kirschen mit Generationenverträgen“ – soll heißen eine starke familiäre Bindung zum Fußballverein Blau-Weiß Neuhof. Zu ihnen gehört etwa die Familie Jäger, von denen am heutigen Dienstag Levi (7) und Papa Sebastian (34) vertreten sind. Schon Sebastians Vater Jürgen (62) kickte bei den „Kirschen“ (übrigens zu seiner aktiven Zeit einer der profiliertesten Fußballer im Verein) und wiederum auch dessen Vater Heinrich war bei den Blau-Weißen passives Mitglied.

"Schade, dass es nur drei Tage dauert"

Die Teilnahme an der Fußballschule versteht sich bei Levi von selbst. „Ich habe mich ganz doll drauf gefreut“, sprudelt es aus ihm heraus, "es ist aber schade, dass sie nur drei Tage dauert.“ Papa Sebastian, der seit 2019 Jugendtrainer am Klingenberg ist, sieht eine „gute Entwicklung bei seinem Sprössling und ist auch überzeugt, dass „Levi etwas mitnehmen wird“. Der Mannschaftssport Fußball hat für Sebastian auch einen hohen Stellenwert für  die Entwicklung der Persönlichkeit eines Kindes oder eines Jugendlichen: „Sie lernen spielerisch Teamgeist und Zusammenhalt.“ Die Kleinen, so der Finanzbeamte, trösteten sich immer gegenseitig und ihnen sei piepegal, wer denn nun das Tor schieße.

Bei den „Kirschen-Generationenverträgen“ ist auch Maurice Witt zu erwähnen, dessen  Filius Ilay ebenfalls an der Fußballschule teilnimmt. Maurice berichtet stolz, dass auch sein Vater Norbert und sein verstorbener Großvater August Witt für die „Kirschen“ gegen das runde Leder traten. Warum immer nur bei den „Blau-Weißen“? Antwort: „Die Witts fühlen sich eben hier oben heimisch.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

 

                                                                                                                                        Torsten Becker


Über den dritten und letzten Tag der Fußballschule mit großer Siegerehrung berichten wir am Mittwoch wieder aktuell auf der „Kirschen“-Homepage unter www.bwneuhof.de 

 

Titelfoto und Bildergalerie: Torsten Becker

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